Pauline’s pleasant Praxissemester bei BTC-Photography

6 Monate Pflichtpraxissemster bei BTC Photography

Hochzeit im Schloss Bubenheim - Bild im Praxissemester entstanden

6x Monate, 5x Tage die Woche, 8x Stunden

Pauline's pleasant Praxissemester bei BTC-Photography

Hallöchen!

Wie oben bereits erwähnt:

Hallo, ich bin Pauline, die zweite oder der zweite Teil der Paulinis (die andere Pauline und ich – der Plural), und ich habe mein Praxissemester hier bei Behind the Curtain absolvieren dürfen.

Zu mir:

Eigentlich studiere ich Mediendesign im 6 Semester. Naja, das Praxissemester war jetzt mein 6 Semester. Sechs Monate lang bin fast jeden Tag zur Arbeit ins Büro gekommen, also mit der Ausnahme von Feiertagen.

Außerdem stehe ich wirklich ziemlich ungern vor der Kamera, weshalb es nur vereinzelte Bilder aus meinem Praxissemester gibt, auf denen ich zusehen bin.

Fotografieren war vor dem Praxissemester ein Hobby, was oftmals auch mit dem Handy anstatt einer richtigen Kamera ausgelebt wurde. Auch dort habe ich bereits schon eine Hochzeit fotografiert, ohne jegliche Vorerfahrung zu haben und Fotografie war der Hauptgrund, warum ich überhaupt angefangen habe Design zu studieren.

Genau so habe ich mich dann auch mehr oder minder auf diese Stelle beworben und bin durch die Absage von einer andern Person ganz kurzfristig noch angenommen worden.

Natürlich hatte ich vorher schonmal eine Kamera in der Hand, aber mit dem manuellen Fotografieren hatte ich jetzt außerhalb vom Fotografie Kurs im ersten Semester nicht wirklich was zu tun. So kam es also dazu, dass ich nach nicht mal der ersten Woche im Praktikum sofort einen andern Blickwinkel auf die Fotografie hatte, da man jetzt mit der Praxis von Grund auf neu gestartet hatte.

Nachdem ich mich bei BTC Photography beworben hatte, habe ich tatsächlich nicht lange auf eine Antwort warten müssen. Recht zügig kam leider die besagte Absage, weil die Praktikumsplätze hier sehr begehrt sind. Berechtigte Frage ist jetzt: 

Warum bin ich trotzdem hier gelandet? 

Glücklicherweise bekam ich trotzdem die Chance zum Vorstellungsgespräch, da jemand anders bedauerlicherweise absagen musste.

Also hieß es dann montags mittags ab zum Vorstellungsgespräch, die Karnevalstage abwarten und dann montags darauf direkt der erste Tag.

Innerhalb von knapp 2 Wochen habe ich mich also für mein Praxissemester beworben, mich persönlich vorgestellt, meinen Vertrag unterzeichnet und angefangen zu arbeiten. 

Das war der Aussage von meinem Professor geschuldet: „Im Design Bereich kommt, wenn immer etwas spontan rein …“ 

Das ist keinesfalls die Norm:

Also bitte bewerbt Euch frühzeitig! 

→ Gut gemeinter Rat! 

Meine Erwartungen waren aufgrund der Stellenanzeige sehr hoch, dass ich wirklich auch mit und an einer Kamera arbeite und auch selber fotografieren darf und nicht nur daneben stehe. Dies wurde beim Bewerbungsgespräch für mein Praxissemester dann auch nochmal betont: 

… schließlich seid ihr ja nicht zum Konfetti fegen nach dem Shooting da!“ 

Kurz nach der Vertragsunterzeichnung, für mein Praxissemester, ging es auch schon los. Direkt am Anfang durfte ich, gemeinsam mit einem anderen gerade startenden Praktikanten, der liebe Bela, abermals direkt mit einer Kamera in der Hand wieder aus dem Büro raus, um die ersten Fotos zu schießen und endlich mal die Theorie in der Praxis umzusetzen. 

Es war so, dass ein anderer Praktikant, Bela, und ich direkt mit Tanja zusammen die Grundlagen der manuellen Fotografie durchgesprochen haben und abgefragt wurden. Bevor das Praktikum überhaupt angefangen hat, hatte Tanja uns, und auch allen Praktikant*innen vor- und nachher, verschiedenste Links zu Videos geschickt, die sie für sinnvoll hält, um die ersten Grundlagen vorab schonmal zu erlernen. 

Darauf bekamen wir dann beide einen kompletten Fotorucksack mit verschiedenen Objektiven und jeweils eine Kamera vor die Nase gestellt, mit einem Stift und einem Blatt Papier, welches ganz verschiedene Fotografie Übungen auf sich stehen hatte. Diese hieß es dann zu bewältigen. Hier muss ich nochmal einen großen Dank an Bela aussprechen, da mir der Austausch darüber, welche Einstellungen er jetzt beispielsweise bei dieser Aufgabe verwenden würde, mir echt viel geholfen hat.

Ich wollte praxisnahes Arbeiten, ich bekam direkt praxisnahes Arbeiten! 

Bei dieser Übung ging es darum zu verstehen, was die verschiedenen Funktionen der Kamera überhaupt machen: 

Was bringt die Verschlusszeit? 

Was ändert sich bei der ISO? 

Und wozu verändert man die Blende? 

Wann nutze ich welches Objektiv? 

Was macht eine hohe Brennweite für einen Unterschied? 

Theorie vielleicht zu 75% klar, allerdings erlernt man die Praxis nur durch das aktive Anwenden. 

Pauline's pleasant Praxissemester bei BTC-Photography
Pauline's pleasant Praxissemester bei BTC-Photography
Pauline's pleasant Praxissemester bei BTC-Photography
Pauline's pleasant Praxissemester bei BTC-Photography
Pauline's pleasant Praxissemester bei BTC-Photography
Pauline's pleasant Praxissemester bei BTC-Photography

Ich ging tatsächlich stark davon aus, dass wir abwechselnd in ganz verschiedenen Shootings uns befinden werden und sonst sehr viel Bildbearbeitung durchführen würden. Das ist mir auch bestätigt worden, allerdings gab es auch noch sehr viel mehr verschiedene Aufgabengebiete, in die ich einen Einblick bekommen habe. So habe ich drei Hauptaufgaben, neben den Shootings selbst:

1. Sortieren,

2. Bildbearbeitung in Licht und Farbe

3. Bild Retuschen

Weitere Aufgaben:

Webdesign, Videoschnitt, Layout Gestaltung

An der Webseite von BTC Photography dürfen wir arbeiten, oder mit Programmen wie DaVinci Resolve kurze Highlight Videos von Hochzeiten schneiden. Diese wurden während des Fotografierens von einer Hochzeit mit einem Gimbel, aufgesteckt auf den Kamera, gefilmt. Das soll den Hochzeitspaaren ein kurzen Zusammenschnitt von ihrem großen Tag ermöglichen, allerdings auf keinen Fall vergleichbar mit einem Video von einem vollwertigen Videograf*innen.

Wie schon am ersten Tag, gab es auch immer mal wieder, meistens wöchentlich, mindestens eine Gruppenfotoaufgabe, bei der wir als meist gesamtes Team nach draußen gegangen sind, um beispielsweise Gratulationen bei Hochzeiten zu üben, indem wir uns alle umarmt haben.

Vier verschiedene Aufgaben und nochmal drei verschiedenen Schwierigkeitsgrade alleine bei den Umarmungen.

Ziel: Immer den Moment festhalten.

Aufgaben:

  1. Aus einem dunklen Raum nach draußen laufen – dabei muss die Verschlusszeit verändert werden, während man in der Bewegung ist
  2. Von draußen in einen dunkleren Raum laufen – dabei wird erstmal die ISO hochgedreht, um das Bild zu belichten, während man in der Bewegung ist
  3. Draußen auf die Kamera zu rennen / schnell gehen – dabei den Fokus beizubehalten, während man in der Bewegung ist
  4. Umarmungen:
  • Stufe 1: Immer über die gleiche Schulter umarmen
  • Stufe 2: Schultern immer wieder abwechseln
  • Stufe 3: Tanzen – aus allen Richtungen kommen

Ziel: Immer hinter der Person, dem Brautpaar, stehen und die Kamera im richtigen Winkel halten

Dort geht es dann um die Faktoren:

Wo stehe ich am besten?

Wie viel Abstand muss ich haben?

Wann merke ich, dass ich die Kamera mehr kippen muss?

Wenn plötzlich die Sonne raus kommt, was muss ich schnell ändern?

Wie reagiere ich, wenn Person XY plötzlich sich mit dem einen Teil vom Brautpaar im Kreis dreht?

Potenziell viele Fragen, die aber oftmals innerhalb von Sekunden beantwortet werden müssen, da der Moment genau dann ist. Und auch hier bestätigt sich das alte Sprichwort:

“Übung macht den Meister”

wiedermal. Natürlich kann man nie wissen, wie genau Menschen in der Situation reagieren, man kann aber Reaktionen trainieren und das ist, was einen selbst in der Situation sicherer macht.

Die Lernkurve war und ist wirklich exponentiell gestiegen in meinem Praxissemester. Neben dem sichereren Umgang mit der Kamera oder den Kameras, weil wir bei Hochzeiten und Shootings allgemein fast immer 2x Kameras umhängen haben, in einer Art Rucksackgurt, hat sich auch das technische Wissen und Verständnis in dem Bereich der Bildbearbeitung in Lightroom und Bild Retuschen in Photoshop deutlich erweitert.

Aufgrund des Studiengangs habe ich natürlich bereits mit beiden Programmen vorab schon das ein oder andere Mal gearbeitet.

Allerdings konnte ich mein Wissen hier im Praxissemester auf einen ganz neuen Stand bringen, was mich definitiv auch auf einer reinen Design-Ebene deutlich bestärken wird.

Gleiches gilt auch für die Bereiche des Webdesigns und dem Videoschnitt. Auch hier wurde aus einem reinen Basiswissen ein solides Grundwissen, was auf selbständiger Arbeit eine solide Grundlage hat.

Auch der Umgang mit Studio Equipment ist nun vertrauter, denn ich weiß jetzt, wie ich ein Godox Dauerlicht aufbaue und beispielsweise feststelle, wenn es kaputt sein sollte. Auch vor dem Aufbau von einem Dauerlicht, einem Spotlight oder Blitzen schrecke ich mittlerweile nicht mehr zurück.

Es ist logischerweise so, dass ich in allen Bereichen der Fotografie super viel mitnehme. Es ist auch wahrscheinlich, dass ich weiter versuche in der Praxis zu bleiben, denn nur so bleibt das Antrainierte gefestigt.

Ich habe aber auch menschlich sehr viel gelernt, wie beispielsweise auch der Umgang mit Kunden in einem Shooting-Szenario oder bei emotionalen Momenten, wie einer Hochzeit. Auch das Praxissemester hat mir wieder einmal gezeigt, dass sich weiter verknüpfen und Beziehungen pflegen ein wirklich essenzieller Bestandteil von eigentlich allem ist.

Fast jeden Tag mit einem Lachen ins Büro zu gehen, dass spricht doch für sich. Sich jeden Tag auf die Gesichter der anderen mitarbeitenden Personen und deren Geschichten zu freuen ist auch eine Art Beschreibung von dem, wie dieArbeit innerhalb des Teams von BTC Photography gewesen ist.

Ja, wir sind alle zur Arbeit gegangen, aber oftmals war es eher so, als würde man sich mit Freund*innen treffen, während man ein bisschen arbeitet. Keinesfalls wurde aber bei den Geschichten, den Gesprächsstoff-Fragen oder dem Mitsingen der Musik das Arbeiten vergessen, dass steht und bleibt ganz oben auf der Liste von Dingen, die wir allesamt tun und getan haben.

Morgens kommt man im Büro an und nach ganz freundlichen „Guten Morgen“-Grüßen kam direkt die nächste Frage:

„Musik?“ „Musik!“

Ganz verschiedene Menschen gleicht auch oftmals ganz verschiedenen Musikgeschmeckern. Trotzdem wurde fast jedes Genre geduldet, bis auf Schlager, und es gab eine Vielfalt von Musik, die man wahrscheinlich auch außerhalb vom Büro hören kann. Auch hierbei wurde unsere Team-Gefühl gestärkt, da alle mal ein bisschen ihre musikalischen Vorlieben mit in die Warteschlange des Tages einbringen können. Dass ich auch musikvisiert noch weitergebildet werde während des Praxissemester, hatte ich nicht erwartet.

Welche alten Klassiker dort immer wieder auftauchten ist wirklich ein Mysterium…

Wir haben die Möglichkeit bekommen, als Team, ein eigenes Portfolio-Shooting im White Light Studio, direkt neben dem Büro, durchzuführen, bei dem wir dann selber ein Konzept hinter dem Shooting kreieren und umsetzen konnten.

So mussten wir uns mit verschiedenen Lichtsetzungen auseinandersetzen setzen und verschiedenen Posen. Auch hier wurde das Team-Gefühl gestärkt und fotografische Fähigkeiten unter fast schon Freunden weiter ausgearbeitet.

Auch mit Tanja im Büro kamen wir immer wieder auf verschiedene Gesprächsthemen und Gedanken, bei denen man auch gerne mal philosophisch nachfragen und hinterfragen durfte. Der Austausch untereinander hat das doch relativ lange arbeiten vor und am Computer deutlich versüßt, vereinfacht und verschönert.

Die gemeinsamen Fotoübungen, wie beispielsweise die Hochzeits-Übung mit den Gratulationen, hat uns als Team auch mit neuen Leuten immer wieder ein Stück näher gebracht, sowohl mental als auch körperlich – weil umarmen.

Tatsächlich sind wir zu einer Einheit geworden und das Schönste ist, dass man das, glaube ich, auch an unserer Arbeit gesehen hat, dass wir bei dem Bearbeiten der Bilder meistens genauso ein Lächeln auf den Lippen hatten, wie die Menschen auf den Bildern selber.

Ein schönes Lachen kann schön sein,

aber ein echtes Lachen steckt an und

lässt einen selbst auch lachen.

Und manchmal sogar weinen.

Im Büro wurde sehr oft gelacht (und das hauptsächlich gemeinsam). Wir sind alle aneinander und miteinander gewachsen, was wirklich eine richtige Bereicherung für mich als Person ist. Keine einzelne Person, die ich in diesem Praxissemester kennenlernen dürfte, werde ich vorerst vergessen und das auch erstmal nicht für die nächsten Jahre.

Mein Praxissemester hat mich vieles gelehrt und das will ich definitiv. Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit nicht mehr missen. Allerdings hat mich die Arbeit in Tanja’s Team neugierig gemacht darauf, was die anderen Bereiche des Designs und auch die Fotografie noch zu bieten haben, denn es gibt noch soviel Neues zu erlernen.

Meine Freude und Leidenschaft für die Fotografie ist immer weiter gestiegen. Freude, die selbst meine Familie und Freunde mir ansehen konnten.

Der Praktikumsplatz bei Behind the Curtain Photography hat mir die Möglichkeit gegeben, die Fotografie Branche in mehreren Facetten kennenzulernen und das bei einem so tollen Team. Wenn jemand wirklich interessiert daran ist praxisnah die Fotografie kennenzulernen, dann kann ich ein Praktikum oder auch ein Praxissemester bei BTC Photography wirklich nur empfehlen.

Was wirklich sehr wichtig ist, ist Kommunikation. Beim Bewerbungsgespräch guckt Tanja, ob die Kommunikation und das Auftreten mit ihren Vorstellungen übereinstimmen, da sie schlussendlich entscheidet, wer bei ihr ins Team passt oder halt nicht. Denn auch für Tanja ist die Teamdynamik nämlich wirklich ein entscheidender Faktor, mit der die Zusage steht und fällt.

Jedes Team wird durchmischt, da alle meist unterschiedlich lang hier im Praktikum ((3 Monate/6 Monate)

/Jahrespraktikum/Praxissemester/Eignungspraktikum) sind. Trotzdem ist jedes Team unglaublich und wieder etwas ganz neues. Neue Leute bringen auch neue Geschichten, Erfahrungen und Erzählungen mit. Es wird einfach nie langweilig.

Bei BTC arbeitet man als Team bei allen Dingen:

Gemeinsam Müllrausbringen

Gemeinsam Aufräumen

Gemeinsam Shooting After Care

(Kameras wegräumen und SD-Karten ausräumen)

Gemeinsame Fotoübungen

Egal was, man ist ein Team und man bleibt ein Teil davon.

Außerdem bin ich unglaublich stolz darauf auch, den Werdegang von anderen zu beobachten und ein Teil deren Erinnerung daran zu sein. Wir haben als Team so unsere Eigenarten entwickelt, wie zum Beispiel:

„1, 2, 3: BÜRO“

jeden Tag um 14:13 Uhr zu rufen

Variationen davon:

  • „3, 2, 1: schönes Büro!“
  • „2, 3, 1: Orüb!“
  • A, B, C: Robü!“
  • „X, Y, Z: Büro. (Pause) Schön!“
  • „!, !, !: schön. schön, schön, Büro!“

Behind the Curtain Photography ist in dem, was sie tun, unglaublich gut und ich bin wirklich sehr stolz zu sagen, dass ich eine kleine Faser vom großen Gesamtvorhang sein dürfte. (Achtung, kitschig!)

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