Wie bearbeiten Influencer ihre Fotos?

Fotobearbeitung gehört nicht nur bei uns Fotografen zum täglichen Handwerk. Denn auch, wenn es zunächst einmal wirkt als bestünde die Arbeit von Influencern lediglich aus einem geschickten Posten von Produktreviews und Selfies, gehört noch viel mehr dazu. Zu einem aufgeräumten Instagram Feed gehört neben geschicktem Marketing auch ein einheitliches Design. Du willst wahrscheinlich jetzt wissen, wie die Stars und andere Influencer ihre Fotos bearbeiten. Lest euch hierzu auch meinen anderen Artikel durch. Dort erzähle ich, worauf ich als Portraitfotografin achte!

In diesem Beitrag erkläre Ich Dir, was Du beachten musst. Außerdem zeige Ich Dir einige Fotobearbeitungsprogramme und Apps, die Du kostenlos nutzen kannst. Somit kannst Du selbstständig Deinen Feed und Deinen Social-Media Auftritt langfristig verbessern.

Schluss mit übertriebenen Filtern und einfallslosem Color-Key! In diesem Blogartikel zeige ich Dir einige Tipps zum Thema Bildbearbeitungsprogrammen und -apps, was Du beachten musst, um Deinen Feed sinnvoll und auch ordentlich zu gestalten, und wie wichtig Bildbearbeitung ist.

Welche Bildbearbeitungs-Programme und Apps benutzen Influencer, um ihre Fotos zu bearbeiten?

Damit Deine Bilder nicht nur gut, sondern auch einheitlich aussehen, solltest Du Dich ein wenig mit Bildbearbeitungsprogrammen und Bildbearbeitungsapps auskennen. Ich möchte Dir hier einige Apps und Anwendungen vorstellen, die Dich dabei unterstützen, Deine Fotos einzigartig zu machen.

  1. Adobe Lightroom

Das Programm Adobe Lightroom kennt ihr vermutlich aus der Adobe Cloud. Dieses Bildbearbeitungsprogramm ist allerdings auch kostenlos für Dein Handy erhältlich. Bis auf einige Presets musst Du für bessere Bilder also nichts bezahlen. Influencer benutzen diese App meistens dafür, um ihre Bilder auf Licht, Kontrast und Farben zu korrigieren.

  1. Photoshop Express

Genau wie Lightroom gehört Photoshop ebenfalls zu den Apps, die Influencer für die Bildbearbeitung nutzen. Sowohl auf dem Laptop/PC als auch am Handy. Hier hast Du zusätzlich die Möglichkeit, Kleinigkeiten zu retuschieren und anzupassen, Schriften auf Deine Bilder zu bringen und sie so unverwechselbar zu machen. Als Influencer ist diese App eigentlich unverzichtbar. Als Fotografin verwende ich Photoshop auf meinem Mac ebenfalls für meine Bildbearbeitung. Normalerweise sogar in Kombination mit Lightroom.

  1. Facetune

Die Facetune App dürfte Dir geläufig sein. Diese App hat diverse Funktionen, die zum Thema Portrait passen. Sinn und Zweck dieser App ist es hauptsächlich, Dich besser aussehen zu lassen. Nicht, dass Du glaubst, dass ich der Meinung bin, dass Hautretusche zwingend notwendig ist. Ich weiß nur, dass jeder Mal einen schlechten Tag hat, das Licht nicht ganz so gut war oder einfach ein Pickel retuschiert werden muss. Und genau dafür ist Facetune optimal. Es ist sogar möglich, Schminke hinzuzufügen.

  1. VSCO Cam

Wenn Du Dich schon einmal im Appstore bzw. Playstore nach Apps umgeschaut hast, die gute Fotofilter oder Effekte beinhaltet, wirst Du gemerkt haben, dass es einfach Unmengen an Auswahl gibt. VSCO Cam ist hier eine gute Wahl. Du kannst die App auch als Kamera verwenden und anschließend das Bild direkt mit verschiedensten Filtern versehen. Hier kannst Du auch einstellen, wie dezent und natürlich sie wirken sollen, indem Du die Stärke regelst. Neben der Möglichkeit, Bilder zu bearbeiten, kannst Du diese auch mit anderen teilen. Die Fotos können auch mit verschiedenen Geräten synchronisiert und dort weiterbearbeitet werden.

  1. Unfold

Die App Unfold ist gerade für Influencer optimal, die viel mit Stories arbeiten. Zu einem erfolreichen Instagramprofil gehört nämlich nicht nur ein aufgeräumter Feed. Wichtig ist auch, dass Deine Stories stilistisch und optisch zu Deinem Feed passen. So kreierst Du ein rundes Gesamtbild. Mit Unfold hast Du die Möglichkeit, Templates zu erstellen und mit verschiedenen Fotos, Schriftzügen und auch Stickern zu versehen. Die kostenlosen Rahmen sind zwar begrenzt, aber für kleines Geld bekommst Du bereits vielfältige Möglichkeiten angeboten. Darunter auch animierte Story-Vorlagen.

  1. Pic Collage

Du möchtest Deinen Followern mehr als ein Bild gleichzeitig zeigen? Dann solltest Du Dir Pic Collage anschaffen. Dieses Programm ermöglicht es Dir – Überraschung! – Collagen zu erstellen. Du wählst einfach die Bilder aus, die Du gerne zusammen zeigen möchtest und kannst dann bestimmen, welches Layout am besten passt. Pic Collage hat auch direkte Vorlagen für ein optimales Seitenverhältnis für Stories und Posts bei Instagram. Gerade, wenn Du ein Hochkantfoto posten möchtest, solltest Du möglichst nichts abschneiden. Mit Pic Collage kannst Du es auf das 4:5 Format für die Instagram Posts anpassen und auch einen passenden Hintergrund für den Weißraum wählen.

Auf Instagram posten: So bearbeiten Influencer ihren Feed

Als Blogger möchtest Du natürlich viele Likes bekommen, denn so steigt auch erstmal Dein Wert auf Instagram. Kooperationspartner haben leider selten Interesse an Influencern, die zwar viele Follower haben, aber vergleichsweise wenig Aktivität auf ihren Posts. Damit das für Dich kein Problem wird, musst Du natürlich einiges beachten und nicht einfach nur posten, was Dir gerade Spaß macht. (Das kannst Du natürlich trotzdem, aber es muss ein Gedanke dahinter stecken.)

Der Feed eines Influencers ist im Grunde sein Portfolio. Firmen, Unternehmen und auch potenzielle Kunden sehen diesen im Grunde als erstes. Normalerweise gelangen diese auf Dein Profil, nachdem sie ein ansprechendes Bild gesehen haben und eben über Dein Profilbild zu Dir kommen. Der erste Eindruck zählt! Durch das von Dir gepostete Bild haben sie eine Vorstellung, wie Dein Feed bzw. Dein Profil aussehen wird und dementsprechend sollte es auch gestaltet sein.

  • Was möchtest Du Deinen Kunden bzw. Unternehmen bieten. Dies ist jeweils eine eigene Zielgruppe. Unternehmen sind oft nicht daran interessiert, Dein Produkt zu kaufen, sondern wollen Dich als Vertreiber ihrer Produkte. Das ist reines Marketing. Wohingegen potenzielle Kunden wissen wollen, wieso gerade Dein Produkt besser ist als das von anderen Anbietern.
  • Stell Dir vor, Du wärst Dein eigener Kunde und würdest Deinen einzelnen Post sehen. Fühlst Du Dich angesprochen? Würdest Du Deinem Unternehmen vertrauen und würdest Dich für mehr Informationen interessieren? Wenn all diese Sachen mit Ja, zu beantworten sind, dann kannst Du Dir sicher sein, dass Deine Kunden zumindest auf Dein Profil klicken würden. Wichtig ist hier auch, dass Dein Name aussagekräftig ist. Diesen kannst Du nachträglich auch noch ändern. Das empfiehlt sich allerdings nicht, wenn Du bereits einige 1000 Follower hast.
  • Hast Du schon eine Vorstellung, wie Dein Feed aussehen soll? Überleg Dir eine Reihenfolge für Postings und auch ein Farbschema. Vielleicht hast Du auch immer wiederkehrende Aktionstage, die für Deine Follower interessant sein können.
    Keine Sorge – wenn Du einmal einen falschen Post gemacht hast oder aber eine vorübergehende Aktion, die aber insgesamt das Bild Deines Feeds stört, kannst Du diese ganz einfach archivieren, anstatt sie zu löschen. So weißt Du noch genau, was Du zu dem Zeitpunkt gepostet hast.
  • Achte darauf, dass Deine Posts und Beiträge zu Deiner Marke/Deinem Produkt/zu Dir passen.

Warum Influencer ihre Bilder bearbeiten

Wenn man eine gute Kamera hat, warum bearbeiten Influencer ihre Fotos dann noch? Ich habe Dir bisher ja schon einige Gründe genannt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es einfach zum Marketing dazugehört. In einer vornehmlich digitalen Welt sind Bilder eben das Mittel zum Zweck und darüber definieren sich die meisten Influencer auch. Es ist definitiv von Vorteil, wenn Du Dich mit Licht und Gestaltung auskennst, aber am Ende zählt, wer sich gut verkaufen kann. Hierzu könnte Dich vielleicht ein andere Beitrag interessieren -> Sind Handyfotos wirklich besser?

Hast Du gute Fotos, aber kein Konzept, wirst Du vermutlich kurzfristigen Erfolg haben. Hast Du ein Konzept, aber schlechte Fotos wird es schwieriger überhaupt auf Dich aufmerksam zu werden.

Also: Gutes Konzept + Gute Fotos = Ideale Basis zum Erfolg!

Natürlich können ein gutes Konzept und bessere, professionelle Fotos nicht garantieren, dass Du Erfolg hast, aber es ist ein erster Schritt.

Wenn Du einmal die Instagram-Profile von erfolgreichen Influencern betrachtest, wirst Du immer auf eine gemeinsame Sache stoßen. Sie alle haben einen einheitlich designten Feed und können so ihren Followern und auch Kooperationspartnern vermitteln, welche Qualität diese auch in Zukunft erwarten können. Niemand folgt gerne Menschen, die mal ein schlechtes Selfie posten, dann aber wieder irgendetwas völlig unpassendes. Es muss Konsens ersichtlich sein.

Ein einheitlicher Stil kann nicht alleine durch professionelle Fotos erreicht werden. Denn alleine durch abwechselnde Locations, unterschiedliche Lichtverhältnisse und Farben, wird ein sehr unausgeglichenes Gesamtbild entstehen. Du solltest also Bildbearbeitung nicht als Bildrettung sehen, sondern als festen Bestandteil Deines Workflows. Mit den oben genannten Apps und Programmen kannst Du dafür sorgen, dass Du Farben angleichst, Helligkeiten anpasst und einfach allgemein Deinen Bildern nach und nach Deinen eigenen Stil verpasst.

Ideal ist hierfür Lightroom – dort ist es auch möglich eigene Presets – sogenannte Voreinstellungen – abzuspeichern, um einen Look immer wieder nutzen zu können. Das kann für Dich von großem Nutzen sein, wenn Du einen einheitlichen Feed gestalten willst.

Fazit

Wie Du siehst, gibt es einige, wichtige Dinge, die es zu beachten gibt, wenn Du als Influencer erfolgreich sein möchtest. Natürlich gibt es noch einige weitere Tipps, die aber einfach den Rahmen hier sprengen würden. Wie Du merkst, kommt es viel auf die Technik und geschicktes Marketing an und auch auf Dein eigenes Engagement.

Du weißt jetzt auf jeden Fall grundlegend, wie und warum Influencer ihre Fotos bearbeiten und kannst daraus nun Dein eigenes Konzept entwickeln oder Ideen finden.