Als langjährige professionelle Fotografin kenne ich mich mit der Porträtfotografie sehr gut aus. Heute möchte ich mit Dir einige Ideen und Tipps für die Portraitfotografie teilen, um Deine Portraitfotos zu optimieren. Für viele Anfänger oder Hobbyfotografen ist die Portraitfotografie das erste Thema, an dem sie sich versuchen. Die Tipps, die ich Dir für die Portraitfotografie gebe, sind zwar sehr wichtig, aber auch hochwertiges, professionelles Equipment ist notwendig, um schöne Portraitfotos zu machen.

Equipment für Potraitfotografie

Du solltest auf jeden Fall mindestens ein Kameragehäuse und mehrere verschiedene Objektive mitnehmen. Meine Hauptkamera ist die Sony A7 iii R, die ich immer für die Portraitfotografie verwende. Außerdem nehme ich gerne mindestens drei verschiedene Objektive mit und empfehle Dir, das auch zu tun. Allerdings ist es wichtig, dass es nicht 3 Objektive mit der gleichen Brennweite sind. Es ist sinnvoll zum Beispiel ein 35er, ein 50er und ein 85er für ein Portrait-Fotoshooting mitzunehmen. Je höher die Brennweite ist, desto mehr wird das Foto gezoomt. Das heißt, mit einer kleineren Brennweite hast du einen größeren Bildausschnitt. Für ein Portrait-Fotoshooting nehme ich Objektive mit einer Blende von 1.4 oder 1.8 mit. Je größer die Blende, desto mehr Unschärfe kannst du im Bild erzeugen und umso mehr Licht einfangen. Eine niedrige Blendenzahl (z.B. 1.4, 1.6, 1.8) ist ideal für Einzelporträts, während eine große Blendenzahl, wie 3.6 oder 4.0, besser für Gruppenfotos ist.

Zwei Kameraobjektive

Richtige Winkel, Licht und Wetter für Portraitfotos

Bei Portraitfotos kommt es darauf an, dass Du den richtigen Blickwinkel und das richtige Licht verwendest. Außerdem ist es wichtig das Wetter und die Tageszeit, Du fotografierst, zu bedenken. Bei der Aufnahme von Porträtfotos ist es wichtig, dass Du „Available light“ verwendest. Available light ist ein englischer Ausdruck, der eigentlich natürliches Licht, oder das verfügbare Licht bedeutet. Bei Outdoor-Fotoshootings ist es am besten, sich auf natürliches Licht zu verlassen und nicht auf das künstliche Licht, welches man vielleicht in einem Studio verwendet. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du in direktem Sonnenlicht fotografieren solltest. Wenn es sehr hell und sonnig ist, ist es wichtig, dass Du das Modell so positionierst, dass es nicht direkt in die Sonne schaut. Wenn man das nicht tut, wird das Modell auf allen Fotos, die man macht, blinzeln. Wenn ich Fotos bei Sonnenuntergängen mache, stelle ich das Modell immer mit dem Rücken zur untergehenden Sonne. Das schafft einen schöneren Hintergrund und sorgt dafür, dass der Gesichtsausdruck der Modelle nicht so angestrengt ist, weil sie in die Sonne blicken. Ich plane Fotoshootings oft gerne während Sonnenuntergängen. Es ist schwer, eine bestimmte Zeit festzulegen, weil sie sich im Laufe des Jahres ändern, aber Anfang Mai finde ich 19:30 Uhr eine sehr schöne Fotozeit. Wenn Du am Abend keine Zeit hast, sind die Morgenstunden, wenn die Sonne aufgeht, eine gute Alternative. Ein häufiger Fehler vieler Anfänger ist, dass sie immer bei sehr starker Sonne fotografieren wollen, was aber nicht immer die besten Fotos ergibt. Es ist tatsächlich besser, Fotos zu machen, wenn es etwas bewölkt ist.

Portraitfografie
Portraitfotos am Kölner Dom
Portraitfotos in der Natur
Portraitfotografie
Portaitfoto von jungem Mädchen vorm Kölner Dom

Portraitfotografie | Richtige Locations

Bei der Wahl des richtigen Standorts und Hintergrunds kann man relativ kreativ sein. Ich verwende gerne einfarbige Wände in der Stadt. Außerdem mache ich auch gerne Porträtfotos mit einer Backsteinmauer als Hintergrund. Natürlich fotografiere ich auch gerne Menschen in der Natur, vor Grünpflanzen oder am Wasser, sowie an hochgelegenen Orten, sei es auf einer Bergkuppe, einem Dach oder einem Balkon. Der passende Hintergrund macht zu einem gewissen Grad auch das perfekte Foto aus.